Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie viel Unsicherheit einen Auftritt begleiten kann, trotz jahrelanger Ausbildung.
Häufig haben stimmliche Blockaden ihre Ursache im falschen Gebrauch der so genannten „Atemstütze“. Viele Atemübungen führen zu einer Verkrampfung des Zwerchfells, so dass die Energie des Atems entweder gar nicht oder in falscher Weise genutzt wird. Zu starker Atemdruck ist oft die Folge und führt zu einem unschönen Stimmklang. Kehlkopf und Stimmbänder können nachhaltigen Schaden nehmen. Ebenso kann eine zu intensive Fokussierung auf den „Sitz der Stimme“ in der Kopfresonanz zu starken stimmlichen Beeinträchtigungen führen.
Ein anderes Phänomen
stellen für mich Schauspieler/innen dar, die ihre klangvolle
Sprechstimme sehr differenziert einsetzen, beim Singen jedoch
anscheinend ihr Selbstvertrauen verlieren.
Die Ursache ist häufig das
Fehlkonzept, dass Singen etwas „Besonderes“ ist. Die Erfahrung, dass
der Unterschied zwischen Sprechen und Singen zum Beispiel in der
stimmlichen Mittellage nicht besonders groß ist, kann sehr heilsam sein.
Auf Grund meiner persönlichen stimmlichen Entwicklung sowie einer besonders ausgeprägten Anlage, mich in mein Gegenüber „einstimmen“ zu können, gelingt es mir meist in kurzer Zeit, stimmliche Probleme zu analysieren sowie individuelle und effektive Wege zur Verbesserung zu finden.